Zahnschmerzen

Ich möchte dieses an sich unerhört vielschichtige Thema hier ausschließlich aus der Sicht der Patientin/des Patienten beleuchten. Wissbegierige, denen das nicht genügt, könnte ich mit Definitionen beglücken, wie zum Beispiel:

Schmerz ist das psychische Korrelat eines vitalen Schutzreflexes

Aber was hilft ihnen das weiter, wenn es wehtut?

Zahnschmerzen können leider auch im gepflegtesten und damit bestens betreuten Gebiss auftreten. Was aber nichts daran ändert, dass regelmäßige Betreuung inklusive Prophylaxe (siehe dort!) die Wahrscheinlichkeit von Schmerzen in für uns maximal erreichbarer Weise senkt.

Leider gibt es dazu auch einen Umkehrschluss:

Je weniger ein Gebiss punkto Patientenpflege, sowie zahnärztlich betreut wird, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass eines Tages Schmerzen auftreten.

Ein ganz klassischer Fall ist hier zum Beispiel, dass seitens der Patientin/des Patienten der Verlust von Füllungen, oder Teilen derselben, sowie von Teilen der klinischen Zahnkrone ignoriert wird, weil das zunächst nicht mit Schmerzen verbunden ist. Und wenn schon nicht völlig ignoriert, dann  auf die lange Bank geschoben („Wenn ich Zeit habe, lasse ich mir das mal anschauen!“).

Und eines Tages beginnen dann die Schmerzen. Zunächst oft ganz sachte. So meldet sich der in Rede stehende Zahn auf einmal bei Genuss eines eiskalten Getränkes, oder beim etwas verstärkten Aufbiss im Zuge des Essens. Der sicherste Weg zu starken Zahnschmerzen ist, auch dieses Stadium noch ohne Besuch bei der Zahnärztin/beim Zahnarzt zu übergehen. Notfalls mit Schmerztabletten.

Tut man auch das, bekommt man unweigerlich eines Tages oder – noch schlimmer! – Nachts die Rechnung präsentiert. Mörderische Schmerzen erinnern einen nun an die eigenen Versäumnisse. Tabletten helfen jetzt kaum oder gar nicht mehr, und wenn, dann nur kurz.

Der Effekt ist; ihr Leid – unnötiges und vermeidbares Leid

Daher die Faustregel:

Alles, aber auch wirklich alles, was im Mund in negativer Form von der Norm abweicht, wie zum Beispiel der Verlust von Füllungen oder noch so leichte Schmerzen, sind umgehend der Behandlerin/dem Behandler mitzuteilen! Sie/er wird dann zeitgerecht die richtigen Behandlungsschritte setzen,

Einmal ZUVIEL zur Behandlung – kein Beinbruch!

Einmal ZUWENIG – das kann für Sie schlimmstenfalls extremes Leid bedeuten!

Wenn Sie dann in einer Ordination anrufen, dann immer SO FRÜH WIE MÖGLICH am Tag. Nur dann ist mit Sicherheit gewährleistet, dass Sie noch am selben Tag behandelt werden! So kann die Ärztin/der Arzt z.B. am Nachmittag auf Fortbildung sein, und damit für Sie am selben Tag gar nicht mehr erreichbar.